- Recycling
- 1. Begriff: a) Rückführung von Produktions- und Konsumabfällen (auch: Abwärme) in den Wirtschaftskreislauf. Innerbetrieblich Aufgabe der ⇡ Abfallwirtschaft.- b) Materialkostenintensiver Wirtschaftsbereich, der die Bereiche R. von Schrott und R. von nicht metallischen Altmaterialien und Reststoffen enthält.- 2. Umweltwirkung: ⇡ Umweltschutz durch Verzicht auf Abbau natürlicher Ressourcen (⇡ Ressourcenschonung) mit Material- und Energiekostenminderung und Vermeiden der Rückstandsabgabe in die natürliche Umwelt mit Wegfall von Entsorgungskosten.- 3. Voraussetzungen: Zur Gewinnung von Sekundärstoffen aus Rückständen nach physischer Erfassung, Identifikation, Klassifikation, Kennzeichnung und Dokumentation (⇡ Stoffbilanz, ⇡ Energiebilanz, ⇡ ökologische Buchhaltung) sind zumeist Aufbereitungsvorgänge erforderlich; Rückstandsvermittlung i.d.R. durch ⇡ Recyclingbörsen und ⇡ Aufkaufhandel.- Rückfluss von Sekundärstoffen ist bes. hoch bei Altmetallen, -papier, -glas, -kunststoffen, -reifen.- 4. Arten: a) Wiederverwendung: Wiederholter Einsatz eines Rückstandes für den ursprünglichen Verwendungszweck (z.B. Mehrwegflaschen).- b) Weiterverwendung: Rückstandseinsatz für andere Zwecke (z.B. Granulat aus Altreifen zur Produktion von Bodenbelägen).- c) Weiterverwertung: Herstellung von Sekundärstoffen zum Wiedereinsatz in den Produktionsprozess, dem sie entstammen (z.B. Altglas zur Herstellung von Behälterglas.- R. stofflicher Rückstände ist stets Rückführung von in Produktion oder Konsum eingesetzter Materie. Genutzte Energie lässt sich nicht nochmals nutzen; ungenutzt aus einem thermodynamischen System (z.B. Abhitze aus Industrieöfen) abfließende Energie kann dem System wieder zugeführt werden.- 5. Statistische Erfassung: ⇡ Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikintrumente, Sprotgeräten, Spielwaren und sonstigen Erzeugnissen; Recycling.- Vgl. auch ⇡ biokybernetische Grundregeln.
Lexikon der Economics. 2013.